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3   REINIGUNGSPRODUKTE » WISSENSWERT


            HAUTSCHUTZ MIT SYSTEM




                                                                 Wasserlösliche Hautschutzpräparate (fettfreies Gel mit Fest stoffen, fettarme O/W-
                                                                 Emulsion) kommen aus diesem Grund dort zum Einsatz, wo die Haut vor wiegend
                 Epidermis
                                                                 fettlöslichen Schadstoffen ausgesetzt wird (Öle, Fette, Lösemittel, etc.). Hier wird
                                                                 im Übrigen auch die Hautreinigung bei z. B. stark haftenden Berufs stoffen wesent-
                                                                 lich erleichtert. Wasserunlösliche Präparate (W/O-Emul sionen) dagegen beim
                                                                 Umgang mit wasserlöslichen Stoffen wie Wasser, Alkohol, Desinfektionsmittel etc.
                  Corium
                                                                 Nicht selten jedoch ist zu beobachten, dass ein häufiger Wechsel zwischen dem
                                                                 Einwirken von fettlöslichen und wasserlöslichen Substanzen stattfindet. Hier ist
                                                                 als Kompromiss der Einsatz von Hautschutzsalben
                                                                 mit  dualistischem Wirk system vorzusehen.
                 Subkutis
                                                                 HAUTREINIGUNG

            Die äußere Schicht der Haut, die Oberhaut oder Epidermis, unterliegt einem
            ständigen Erneuerungsprozess. Neu gebildete Haut zellen wachsen nach außen,
            altern, verhornen und werden abgestoßen. Dank dieser sogenannten Hornschicht
            bietet die Haut einen wirksamen Schutz gegen mechanische Einwirkungen. Der
            Raum zwischen den Hornzellen ist von einem Gemisch unterschiedlicher Fette
            (Lipide) umgeben. Eine Schicht ähnlicher Fette, Wasser und andere Substan zen
            bildet den äußeren Oberflächenfilm auf der Haut – die sogenannte Hydrolipid-
            schicht, auch Säureschutzmantel genannt. Sie weist einen pH-Wert um 5–6 auf,
            wodurch das Wachstum von bestimmten Mikroorganismen behindert wird. Auch
            die Kompo nenten der Hydrolipidschicht werden ständig nachgebildet. Hornschicht
            und Hydrolipidschicht bilden nicht nur eine wesentliche Barriere gegen chemi-
            sche, mikro-biologische und mechanische Ein wirkungen, sondern sind auch eine
              wichtige Sperre für die Wasserabgabe des Körpers. Dadurch tragen sie wesentlich   Grundsätzlich sollte die Hautreinigung gründlich, aber gleichzeitig auch
            zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit von Zellen und Geweben bei. Die Haut ist     haut schonend sein.Dies erfordert eine Hautreinigung nach Maß, wobei die
            also ein äußerst lebendiges und wichtiges Organ und die Aufrecht erhaltung ihrer     Zusammensetzung des Reinigungsmittels und die Häufigkeit der Waschvorgänge,
            umfassenden Funktionen macht es zwingend notwendig, ihrer Schädigung und   der Art und dem Grad der jeweiligen Ver schmutzung angepasst sein muss.
            Erkrankung vorzubeugen.
                                                                 Ein Hautreinigungsmittel muss die Verschmutzung restlos ablösen: Auf der Haut
            Wie wird die Haut geschädigt?                        verbleibende Schmutzreste können sonst leicht zu Hauterkrankungen führen. Die
            Was auch immer von außen auf den menschlichen Körper einwirkt, es trifft   gewünschte Ablösung der Verschmutzung wird durch waschaktive Substanzen,
            zunächst auf die Haut, die daher durch äußere Einflüsse in besonderem Maße   Seifen oder synthetische Detergenzien (Syndets) erreicht. Es hat sich gezeigt,
            belastet wird.
                                                                 dass Syndets den herkömmlichen Seifen prinzipiell überlegen sind. Lassen sich
                                                                 Verschmutzungen durch waschaktive Substanzen allein nicht entfernen, so muss
            Physikalische Einwirkungen wie Hitze, Kälte oder Reibung können die Haut be-  der Schmutz zusätzlich durch ein mechanisch wirkendes Reibemittel gelockert
            schädigen. Arbeiten in feuchter Umgebung beeinträchtigen den Säureschutzman-  werden.
      Reinigungsprodukte  können zu Reizungen, Entzündungen oder zur Zerstörung der Haut führen. Pilze,   1. Schmutz auf der Haut
            tel; ölige, fettige Flüssigkeiten tragen die Fettschutzschicht ab und Chemi kalien
            Bakterien und Viren können unterschiedlichste Hautkrankheiten verursachen.
                                                                                     Schmutz
            Hinzu kommt, dass nicht selten Fehler beim Umgang mit der Haut gemacht
            •  die Hände mehr als zwei Stunden pro Tag Feuchtigkeit ausgesetzt sind
      3       werden, z. B.: Tätigkeiten, bei denen                                Oberhaut (Epidermis)
            •  flüssigkeitsdichte Handschuhe länger als zwei Stunden getragen werden
              müssen
            • die Hände häufig bzw. intensiv gereinigt werden müssen       2.  Reinigungsmittel umhüllt
            •   mit hautschädigenden Stoffen Kontakt besteht, z. B. alkalischen und stark   den Schmutz = Emulgierung
                sauren Lösungen, Detergenzien, Desinfektionsmitteln, organischen Lösemitteln  Reinigungsmittel
            •  physikalische Reize auf die Haut einwirken, z. B. Kälte, Hitze, Staub, Metall späne,
              mineralische Fasern

            Was leistet der vorbeugende Hautschutz?                                Oberhaut (Epidermis)
            Hautschutzpräparate bilden im Idealzustand eine Schicht, die
            • sich hautphysiologisch völlig neutral verhält                3.  Abschwemmung des gelösten
            •  den Arbeitsprozess weder direkt noch indirekt beeinträchtigt und  Schmutzes mit Wasser
            •  den Kontakt zwischen dem einwirkenden Schadstoff
              und der Haut völlig verhindert
            Letzteres ist dann der Fall,
            •  wenn sich Schadstoff und Hautschutzpräparat nicht ineinander lösen und
            • wenn der Schadstoff das Hautschutzpräparat nicht durchdringt         Oberhaut (Epidermis)


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