Page 15 - WS Chemisch Technische Produkte 2024
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Wartungsprodukte
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ERLÄUTERUNG HÄUFIG VORKOMMENDER BEGRIFFE DER
OBERFLÄCHENTECHNIK
Oberflächenschutz Reduktion
Dient verschiedenen Zwecken: Zunächst bieten Einölen und Ein fetten, Phospha- Chemischer Vorgang des Sauerstoffentzuges. Der Sauerstoff wird dabei aus
tieren, Schutzpapiere oder abziehbare Kunststofffolien einen vorübergehen- einer Verbindung eliminiert, indem man ein Ion mit höherer Sauerstoffbindung
den Schutz beim Transport, bei kurzzeitiger Lagerung und bei der Montage. als neuen Partner zur Verfügung stellt. Das wichtigste Reduktionsmittel bei der
Korro sionsschutz stellt einen Dauerschutz gegen Umwelteinflüsse oder gegen Stahlherstellung ist Kohlenstoff. Bei der Desoxidation (Verfahren zur Entfernung
ungünstige Betriebsbedingungen dar. Hier kann durch Plattieren, Beschichten, von überschüssigem Sauerstoff) setzt man Aluminium, Silicium und Calcium als
Auftragsschweißen etc. Abhilfe geschaffen werden. Kationen ein. Reduktionsvorgänge spielen auch bei der Korrrosion bzw. beim
Korrosionsschutz eine bedeutende Rolle.
Oberflächenveredelung
Aufbringen von Schutzüberzügen auf Bleche. Sie dienen dem Korrosionsschutz, Trennmittel
verbessern das Erscheinungsbild der Oberfläche und schützen sie vor Beschädi- Trennmittel verhindern das Haften oder Festbrennen von z. B. Schweißperlen an
gungen. Man erreicht dies durch Verzinken, Verzinnen, Aluminieren, Emaillieren Schweißdüsen und Werkstoff oberflächen, sie können auch als Formtrennmittel in
usw. Kunststoff beschichtungen erleichtern zusätzlich die Umformung. der Umform- oder Gieß technik eingesetzt werden. Das dünne Einsprühen der Teile
Kunststoffe werden in flüssiger Form durch Tauchen bzw. Sprühen aufgebracht, ergibt einen hochwirksamen Trennfilm.
pulverisierte Kunststoffe durch Flammspritzen oder Wirbelsintern. Stahlbänder
werden konti nuierlich beschichtet durch Aufwalzen von Pasten (Plastisolen) Verzinken
sowie durch Aufkleben und Aufschmelzen von Folien. Vor dem Beschichten Oberflächenveredelung von Stahl zum Schutz gegen Korrosion. Am bekanntesten
wird das Band mit einem Haft vermittler „Primer” grundiert. Gebräuchliche unter den Feuerverzinkungsverfahren ist das Bandverzinken ( Sendzimirverfahren).
Kunststoffe sind z. B. Polyvinylfluorid (PVF), Polyethylen (PE), Kunstharze u. a. Die Schichtdicke kann auf beiden Seiten unterschiedlich sein. Sie wird durch
Schlitzdüsen bestimmt, die das überschüssige Zink mit Kaltluft zurück drängen
Passivierung (Jet-Verfahren). Eine Stückverzinkung einzelner Teile ist im Tauchverfahren mög-
nennt man die Ausbildung einer sehr dünnen, porenfreien oxidischen Deckschicht, lich. Bandstraßen ermöglichen das kontinuierliche elektrolytische oder galvanische
die sich nur sehr langsam auflöst. In dieser Deckschicht ist die Korrosions- Verzinken. Wie bei den Feuerverzinkungsverfahren ist die Ober flächenveredelung
geschwindigkeit äußerst gering. Verantwortlich für die Deckschichtbildung sind auch hier nach dem Entfetten, Beizen und vor dem Phosphatieren bzw. Chroma-
chemische oder elektrochemische Vorgänge. Eine andere Art passiven Korrosions- tieren eingeordnet. Die Zinkschicht ist matt und ca. 50–150 µm dick. Alternativ zu
schutzes ist das Aufbringen von Oberflächenbeschichtungen, die das Korrosions- den löslichen Zinkanoden befördern unlösliche Anoden aus einer Bleilegierung die
medium nicht zum korrosionsanfälligen Werkstoff vor dringen lassen. Elektrolytflüssigkeit durch die Zellen. Der Vorteil der Geschwindigkeit liegt darin,
die Elektroden von Gasblasen freizuhalten. Das Spritzverzinken eignet sich für
Phosphatieren Fertigteile und Ausbesserungsarbeiten, aber auch für übergroße Stahlbauten, die
Verfahren zur Vorbehandlung von Feinblechoberflächen vor dem Lackieren. auf der Montagestelle zu verzinken sind. Die Spritzpistole bläst die Schmelze eines
Dadurch werden sowohl die Haftfestigkeit der Lackschicht als auch der kontinuierlich zugeführten Zink drahtes auf die Oberfläche. Beim Flammspritzen
Korro sionsschutz ver bessert. Die gebräuchlichsten Verfahren für Stahl sind wird der Draht in einer Gasflamme geschmolzen, beim Lichtbogenspritzen treffen
die Zinkphosphatierung und die Alkaliphosphatierung. Stähle müssen keine zwei Drähte im Lichtbogen zusammen.
besonderen Anforderungen erfüllen, um phosphatiert werden zu können.
Weißrost
Primer Weißer Belag, der sich auf Zinkoberflächen (verzinkte Teile) bildet, die in nasser
Haftvermittler zwischen Stahl und einem Beschichtungswerkstoff, der direkt auf und schlecht belüfteter Umgebung gelagert wurden. Der lockere Weißrost
Stahl schlecht oder gar nicht haftet. Primer sind ausgezeichnete Schutzanstriche bildet keinen Schutz – im Gegensatz zu den hell- und dunkelgrauen Schichten
gegen Korrosion und Grundierungen für spätere Lacküberzüge. (Zinpatina), die sich an der Atmosphäre oder unter kohlensäurehaltigem Wasser
ausbilden.
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